Diese Aufnahme entstand 2018 in 5 Juli-Nächten in Büren und zeigt die Zentralregion des etwa 1800LJ von uns entfernten Pelikan-Nebels im Schwan. Es ist eine HII-Region, d.h. der Nebel strahlt hell im roten H-Alpha Licht. Um die feinen Strukturen von Staub/Molekülwolken sichtbar zu machen, habe ich das Bild mit Schmalbandfiltern im HAlpha, OIII und SII aufgenommen und die SII/OIII Emissionen im Histogramm stark gestreckt. Die OII und SII Emissionen sind etwa um den Faktor 10 geringer als die HAlpha Emissionen.
Das Bild ist ein LRGB Komposit: H-Alpha als Helligkeits/Luminanzkanal, SII Rot, OIII Blau und Grün synthetisiert aus SII und OIII.
Die Aufnahmen erstrecken sich über einen zeitraum von 10 Tagen - zwischendurch hat sich der Aufnahmewinkel einmal von 163° auf 180° geändert, daher die zwei gegeneinander verdrehten Abbildungen der Fangspiegelhalterung am 4.8 mag hellen Stern 57 Cyg.
Eine Aufnahme mit größerem Bildfeld ist hier: IC5070
Aufnahmedaten
Aufnahmeort: Büren, 3.7, 4.7.,7.7.,8.7. und 13.7. jeweils zwischen 23:30 und 3:30 MESZ.
Lacerta Newton, 200/f4.
SBIG STT8300M
OTA auf EQ8, Guiding und Aufnahmesteuerung über MaxIM DL 6
Chip-Temperatur -35°
Belichtung mit Schmalband Interferenzfiltersatz von Baader
16 x 15 Min + 2 x 30 Minuten SII
14 x 15 Min + 1 x 30 Min OIII
14 x 15 Min H Alpha
Insgesamt also 12,5 Stunden Belichtung
Bearbeitung
Korrektur mit 11x Flatfield (Leuchtfolie) und Dark
astrometrisches Stacking mit MaxImDL
LRGB Synthese mit HAlpha als L Kanal, OIII Blau, SII Rot, SII+OIII Grün.
Strecken der RGB Signale, leichte Schärfung in PS.